Organischer Schwefel gilt als ein Mineralstoff, der an vielen Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper beteiligt ist.
Die Substanz Methylsulfonylmethan oder kurz „MSM“ genannt, wird häufig als „organischer Schwefel“ bezeichnet, was auf die Bindung an Kohlenwasserstoffe zurückzuführen ist.
Wegen des Schwefelanteils von 34% wird die biologisch aktive Schwefelverbindung als natürlicher zusätzlicher Lieferant von Schwefel immer wieder erwähnt und ist vor allen Dingen als Nahrungsergänzungsmittel in aller Munde.
In welchen Lebensmitteln ist organischer Schwefel enthalten?
Wer sich ausgewogen ernährt, wird häufig ausreichend organischen Schwefel zu sich nehmen.
Für Leute, die viel Fast Food konsumieren, mag dies nicht gelten. Als schwefelreich gelten die folgenden natürlichen Lebensmittel:
- Frisches Obst
- Frisches Gemüse
- Milch
- Fisch
- Fleisch
- Meeresfrüchte
- Nüsse
Beispiel-Schwefelgehalt einiger Lebensmittel
Schwefel ist z.B. in folgenden Lebensmitteln in größerer Menge vorhanden. Angegeben ist der Milligramm-Gehalt an Schwefel pro 100 Gramm eines Lebensmittels:
- Erdnüsse: 395 mg
- Muscheln: 369 mg
- Flunder: 331 mg
- Zander: 281 mg
- Forelle: 247 mg
- Rinderleber: 232 mg
- Schweineherzen: 196 mg
- Kürbiskerne: 160 mg
- Brokkoli: 124 mg
- Schnittlauch: 80 mg
0,2% des menschlichen Körpers bestehen aus Schwefel
Man kann davon ausgehen, dass organischer Schwefel für den menschlichen Körper wichtig ist da, 0,2% des Körpers aus Schwefel bestehen.
Besonders viel Schwefel findet man z.B. in Fingernägeln, Haaren und Fußnägeln. Da Schwefel ein wichtiger Bestandteil einiger Aminosäuren ist, ist er auch an mehreren Stoffwechselvorgängen beteiligt.
So ist Schwefel z.B. Bestandteil von L-Methionin und L-Zystein. Da Coenzyme und Aminosäuren Schwefel enthalten, ist der organische Schwefel auch wichtig bei der anaeroben Energiegewinnung von Mikroorganismen.
Organischer Schwefel und der Bewegungsapparat
Für Gelenkknorpel sind schwefelhaltige Aminosäuren wichtig. Ebenso auch für Muskeln, Sehnen und Knochen. Damit ist Schwefel für den Bewegungsapparat des Menschen von Bedeutung.
Im Körper angesammelte Schadstoffe wie Nikotin und Alkohol werden auch mit Hilfe von Schwefel gebunden und der Ausscheidung zugeführt.
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Schwefel in der Chemie
Schwefel ist eines der chemischen Elemente und wird üblicherweise mit dem Elementsymbol „S“ beschrieben. In der Natur kommt organischer Schwefel sowohl gediegen als auch in anorganischen Verbindungen vor, z.B. als Sulfat oder Sulfid.
Organischer Schwefel als Pflanzendünger
Auch für Pflanzen wird organischer Schwefel als Dünger verwendet, teilweise werden bei Pflanzen von Landwirten bis zu 50 kg Schwefel pro Hektar auf die Felder aufgebracht. Schwefelhaltiger Dünger wird z.B. eingesetzt bei:
- Hülsenfrüchten
- Ölpflanzen
- Gemüse
Veganer und der Schwefel
Organischer Schwefel wird auch von Veganern bei der Ernährung beachtet, und wird dahingehend gerne als MSM Kapseln eingenommen, da tierisches Eiweiß mehr schwefelhaltige Aminosäuren beinhaltet als pflanzliches Eiweiß.
Veganer sollten dies bei einer ausgewogenen Ernährung berücksichtigen.
Weitere Infos zum Themengebiet organischer Schwefel
Quellen
- Caron JM et al, “Methyl Sulfone Blocked Multiple Hypoxia- and Non-Hypoxia-Induced Metastatic Targets in Breast Cancer Cells and Melanoma Cells”, PLoS One. November 2015,
- Barmaki S et al, “Effect of methylsulfonylmethane supplementation on exercise – Induced muscle damage and total antioxidant capacity”, J Sports Med Phys Fitness, April 2012, (Wirkung der Nahrungsergänzung mit Methylsulfonylmethan auf sportinduzierte Muskelschäden und die totale antioxidative Kapazität)
- Nakhostin-Roohi B et al, “Effect of chronic supplementation with methylsulfonylmethane on oxidative stress following acute exercise in untrained healthy men”, J Pharm Pharmacol, Oktober 2011, (Auswirkung der chronischen Nahrungsergänzung mit MSM auf oxidativen Stress nach körperlicher Betätigung bei untrainierten, gesunden Männern)